Hallig Hooge: Die Königin der Halligen
Die große Hallig Hooge gilt als die „Königin der Halligen“ und ist bereits seit dem Jahr 1914 von einem Sommerdeich umgeben. Sie muss nur noch vier- bis fünfmal im Jahr „Land unter“ melden. Die für Halligen typische Salzwiesenvegetation ist durch Süßwasserpflanzen verdrängt worden. Viele Nachbarn meinen gar, es sei gar keine Hallig mehr, und schielen auf die enorme Zahl von Gästen, die jedes Jahr Hooge besucht. Jährlich werden hier über 45.000 Übernachtungen gezählt. Wenn das kein Garant für phantastischen Urlaub ist, denn so viele Gäste können sich nicht irren! Wer vom Ausgangspunkt seiner Ferienwohnung aus die Insel durchquert und mehrere Tage bleibt, kann die wirkliche Schönheit der Hallig Hooge ermessen!
Auf der Hanswarft, die einem kleinen, idyllischen Dorf gleicht, findet man neben Cafés, Restaurants und dem Kaufmannsladen auch eine Fülle von Attraktionen:
Der Königspesel
Die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit der Halligen bekam ihren Namen, weil König Friedrich VI. von Dänemark, festgehalten durch schlechtes Wetter, hier auf der Hallig übernachten musste. Er war gerade auf einer Reise durch die Uthlande, um die Schäden der Sturmflut von 1825 zu besichtigen. Das Schmuckstück im von Kapitän Bandix erbauten Reetdachhaus ist die mit Kostbarkeiten aus der Seefahrerzeit ausgestattete Friesenstube, der Pesel, die blauweiß gefliesten Wände des Königspesels zieren Verse und Motive aus der Bibel, die Deckenmalereien sind mit Naturfarben aufgetragen. Der Königspesel ist täglich geöffnet nach Ankunft der Schiffe und nach Vereinbarungen. Die Besichtigung erfolgt nur im Rahmen von Führungen.
Das Sturmflutkino
Hier wird ein Film über die Sturmfluten auf Hooge gezeigt, ganz wie der Name schon vermuten lässt. Der Wiedererkennungswert ist groß und man betrachtet Hooge hinterher mit ganz anderen Augen. Der Film von fünfzehn Minuten Länge wird täglich alle zwanzig Minuten gezeigt.
Die Kirchwarft
Das meistbesuchte Ziel der Hallig ist die Kirchwarft. Die alte, 1636 erbaute Kirche mit ihrem Glockenturm steht recht bescheiden neben dem 1907 errichteten prachtvollen und um einiges größeren Pastorat. Viele Jahre gehörten die Hooger der Pellwormer Kirchengemeinschaft an und gingen bei Ebbe zum Gottesdienst nach Pellworm hinüber. Als der Priel zwischen Pellworm und Hooge immer breiter und der Weg damit immer beschwerlicher wurde, bekam Hooge um 1600 erstmals einen eigenen Pfarrer. Über den Priel führt nun parallel zur Autostraße eine schmale hölzerne Brück, ein Stock, so wie er in früheren Zeiten üblich war.
Essen & Trinken auf Hooge
Traditionsreich essen: Zum Seehund auf der Hanswarft 8, in der Hauptsaison täglich von „zehn bis zehn“, also von 10.00 bis 22.00 Uhr in der friesischblauen Gaststube bzw. auf der großen Sonnenterrasse in der Warftmitte. Hier wird bodenständige, halligtypische Küche serviert. www.zumseehund.de
Ein Stück Halliggeschichte im Restaurant Friesenpesel, Backenswarft 6, in der Hauptsaison ebenfalls „von zehn bis zehn“. In Hooges ältester Gaststätte werden nordfriesisische Spezialitäten aufgetischt auf einer großen Sonnenterrasse mit Weitblick! Im Inneren ist ein Pesel von 1746 zu bewundern, ebenso wie die zweihundert Jahre alten holländischen Wandfliesen. www.friesenpesel.de
Die netteste „T-Stube“ findet sich auf der Hanswarft 6a. Unter dem offenen Dachgebälk des Reetdachhauses sitzt man ganz gemütlich auf dem Sofa. Die Speisekarte bietet halligtypische Getränke und friesische Spezialitäten. Außerdem gibt es hier Wechselausstellungen von Halligbildern und Fotografien zu sehen. www.t-stubehooge.de
Gemütlich ist es Zum blauen Pesel auf der Backeswarft. Das urige Hallig-Café in einem reetgedeckten Friesenhaus ist nur nachmittags geöffnet Der berühmte blaue Pesel wird heute noch als Wohnraum genutzt, aber man darf gerne einen Blick durch die geöffneten Türen werfen. www.blauerpesel.de
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