Föhr in der Nordsee ist sehenswert!
Föhr hat Sehenswertes zu bieten: Museen und Kirchen. Da wäre an erster Stelle der mächtige „Friesendom“ von Nieblum mit seinem Kirchhof und den „sprechenden Grabsteinen“. Sogar ein Wrack gibt es im Wattenmeer zu bestaunen: Es ist das Wrack der „City of Bedford“, ein Salpeterfrachter, der hier in der Sturmflut vom Februar 1825 auf dem Weg von England nach Dänemark untergegangen ist. Oder kennen Sie den breiten Priel „Mittelloch“, den man auf dem Fußweg von Föhr nach Amrum passieren muss. Er ist nicht nur richtig breit, je nach Wetterlage wird er auch recht tief. Bei günstigen Windverhältnissen steigt das Wasser gerade mal bis zum Knie, es kann aber auch leicht einmal bis zur Hüfte gehen. Wirklich spannend und sehenswert!
Friesen-Museum in Wyk:
www.friesen-museum.de
Für dieses Museum sollte man genügend Zeit mitbringen, denn es bietet eine beeindruckende Zahl an Exponaten in den Abteilungen „Naturkundliche Sammlungen“, „Vorgeschichte, Geologie und Natur“, „Handwerk und Baukultur“, „Seefahrt“, „Fisch- und Walfang“, „Auswanderung und Seebadgeschichte“. Zum Museum gehört das Haus Olesen aus Alkersum, das älteste nordfriesische Haus von 1617. Im Jahr 1927 wurde es orginalgetreu aus dem alten Baumaterial neben dem Museum wieder aufgebaut. Eine Bockwindmühle von der Hallig Langeneß und eine Scheune aus Midlum runden das Gebäudeensemble ab.
St. Nicolai-Kirche
Der prächtige Kirchenbau aus dem dreizehnten Jahrhundert liegt im Ortsteil Boldixum, der lange vor der Gründung Wyks der Hauptort der Insel war. Die imposante Kirche war immer auch für Wyk zuständig, denn Wyk hatte keinen eigenen Kirchenbau. Der lichtdurchflutete Innenraum beeindruckt mit Gewölbemalereien, die bei Restaurierungsarbeiten erst 1969/70 entdeckt worden waren. Der Taufstein aus Kalkstein wurde Mitte des dreizehnten Jahrhunderts auf Gotland hergestellt und gehört zur Erstausstattung der Kirche. Bemerkenswert ist auch die Statue des Heiligen Nicolaus, dem Schutzheiligen der Kinder und Seeleute. Draußen auf dem Kirchhof sind viele alte Grabplatten und Grabsteine zu finden: Die sprechenden Grabsteine von Föhr.
Das Museum Kunst der Westküste:
www.mkdw.de
Das im Jahr 2009 eröffnete Museum sammelt, erforscht und zeigt Kunst, die sich mit den Themen Meer und Küste auseinandersetzt. Das hört sich kompliziert an, ist aber wirklich wunderbar. Kernstück ist die Gemäldesammlung des Museumsstifters Frederik Paulsen und vertreten sind unter anderem Werke von Max Liebermann, Edvard Munch und Emil Nolde.
Sollte sich nach so viel Kunst der Kaffeedurst einstellen oder gar der Hunger, dann können im Museumscafé Grethjens Kaffee und Kuchen und leichte Mahlzeiten eingenommen werden.
St. Johannis-Kirche, der Friesendom:
Am nördlichen Dorfeingang steht weithin sichtbar die St. Johannis-Kirche, wegen ihrer Größe auch „Frisendom“ genannt. Zu Beginn des dreizehnten Jahrhunderts entstanden, wurde sie im Laufe der Zeit immer weiter vergrößert und umgebaut. Gut erhalten ist der Granittaufstein, der um 1200 entstanden ist. Auf einem Steinsockel in einer Ecke des Chores steht eine überlebensgroße Holzfigur Johannes des Täufers.
Auf dem Kirchhof erzählen rund 265 Grabplatten und -steine – die sprechenden Grabsteine – vom Leben und Sterben der Nieblumer Bürger.