Texel – Westfriesische Nordseeinsel
Die holländische Nordseeinsel Texel ist die westlichste und gleichzeitig die größte Insel der niederländischen Nordseeinseln. Hier können endlos lange Strände und einmalige Naturschutzgebiete wie z. B. das UNESCO-Weltkulturerbe Wattenmeer bestaunt werden. Das Wattenmeer zieht sich von Esbjerg in Dänemark bis nach Den Helder in den Niederlanden. Bei Ebbe kann eine Vielzahl an Lebewesen entdeckt und über den Meeresboden spazieren gegangen werden.
Die westfriesische Nordseeinsel Texel besticht außerdem mit ruhigen und weitläufigen Gebieten, die zum Radfahren und Spazieren einladen. Natürlich sind die Dünen ein weiteres Highlight. Zwischendurch kann in den verschiedenen gemütlichen und kleinen Cafés Ruhe und Stärkung gefunden werden.
Von Den Helder fahren täglich Fähren auf die niederländische Nordseeinsel Texel, meist mit ausreichend Platz für Motorräder und PKW und im halben Stunden Takt. Die abwechslungsreiche Landschaft von Texel beherbergt eine wunderschöne und zugleich interessante Pflanzen- und Tierwelt, weshalb sie ein beliebtes Tourismusziel ist.
Texels Geographie
Die Kette der westfriesischen Nordseeinseln erstreckt sich entlang der nordholländischen und friesischen Küste. Zu dieser Kette gehört auch Texel. Südwestlich von Texel liegt nur noch Noorderhaaks, eine kleine unbewohnte Sandbank, die durch das enge Seegatt Molengat von Texel getrennt ist. Vlieland ist der nördliche Nachbar von Texel. Die holländische Nordseeinsel Texel ist nord-südlich orientiert, anders als die übrigen Inseln, die Richtung Ost-West zeigen. So liegt die Ostküste von Texel am Wattenmeer und die Westküste an der offenen Nordsee.
Der Hafen von Den Helder liegt auf dem Festland das Marsdiep auf der südlichen Seite gegenüber sowie der Abschlussdeich, der von der Nordsee das IJsselmeer trennt. Geographisch gehört zwar Texel zu den westfriesischen Inseln, aber politisch zu Noord Holland und nicht zur Provinz Friesland.
Die Entstehung der niederländischen Nordseeinsel Texel unterscheidet sich ebenso im Vergleich zu den anderen Inseln im Wattenmeer. Die westfriesische Nordseeinsel Texel ist ein verwittertes Überbleibsel aus eiszeitlichen Geestablagerungen, während die anderen Inseln das Ergebnis wandernder Dünen im Watt sind. So ist der bei Oudeschild (15 m) angesiedelte Hoge Berg keine Düne, sondern ein Relikt aus der Entstehungsepoche.
Texels Landschaft
Texel hat eine Fläche von 170 Quadratkilometern, ist 9,6 km breit und 23,7 km lang. Der Hoge Berg ist nicht der höchste Punkt der Insel, sondern die Düne Bertusnol mit 19,6 m. Diese Düne liegt im Nationalpark Duinen van Texel. Die Landschaft von Texel ist vielfältig und teilt sich in drei Zonen ein:
– Die Ostküste hat keine besonders ausgeprägten natürlichen Strukturen und hat Kontakt mit dem ruhigen Wattenmeer. Großenteils ist die Ostküste mit Deichen bebaut und unterhalb der Deiche gibt es nur kleinere Kies- und Sandstrände.
– Dagegen ist die Westküste vom direkten Kontakt zur Nordsee geprägt. Ein ca. 30 km langer Sandstrand zieht sich von der Süd- bis zur Nordspitze mit einem mehrkettigen Dünengürtel dahinter. Wenn auch stellenweise durchbrochen, ist dieser Gürtel im Norden recht breit. Im Süden ist er sehr breit und in der Mitte deutlich schmaler. Dabei sind die seewärtigen Dünen noch offene Weißdünen. Die hinteren bewachsenen Braun- und Graudünen gehen südlich von De Koog in Wald- sowie Heidelandschaften über. Ein mehrere Kilometer breites Dünen- und Sandgebiet gibt es an der Südspitze.
– Das Binnenland der Insel liegt zwischen den beiden Küsten. Großenteils entstand es aus Einpolderungen und ist flach, bis auf die Region um den Hoge Berg. Es ist durch die Nutzung für Weideflächen und Felder geprägt. Der Rommelpot ist außerdem ein Feuchtgebiet, welches sich in der Mitte der Insel befindet.
Inseldörfer auf Texel
Den Burg ist der Hauptort auf der niederländischen Nordseeinsel Texel und der erste Anlaufpunkt der Insel für viele Besucher, da er zentral liegt. Die örtliche Touristeninformation, hübsche Geschäfte sowie gute Restaurants sind im historischen Zentrum von Den Burg ansässig. De Koog ist zum Beispiel der einzige Ort auf Texel, der direkt am Nordseestrand liegt. Bummeln, Shoppen und Ausgehen – all das ist in der Dorpsstraat möglich. Viele Möglichkeiten für Wassersport und andere Freizeitaktivitäten bietet der Strand von De Koog. Der Ort ist besonders bei Touristen sehr beliebt, da er direkt am Meer liegt und es hier mehrere Ferienparks und Hotels gibt.
Das kleine Dorf De Cocksdorp ist der nördlichste Inselort. Dieser liegt in der Nähe der einzigartigen Vogelschutzgebiete und des sehenswerten Leuchtturms. Die historischen Dörfer De Waal und Oosterend sind idyllisch und sehr charmant. Zudem lockt der am Wattenmeer angesiedelte Hafenort Oudeschild mit dem interessanten Museum Kaap Skil, mit Windmühlen und Fischkuttern. Den Hoorn ist das südlichste Dorf, welches für seine Kunstevents, die umliegenden Tulpenfelder und die romantische Kirche bekannt ist.
Sehenswürdigkeiten auf Texel
Auf der westfriesischen Nordseeinsel Texel gibt es neben den charmanten und idyllischen Dörfern auch weitere Sehenswürdigkeiten, unter anderem:
– Gulhäuser, die wie Pyramiden aussehen, was an den schräg ablaufenden Dächern liegt.
– Schafscheunen, die immer nach Nordosten gegen die Hauptwindrichtung gerichtet sind. Einige dieser Scheunen stehen sogar unter Denkmalschutz.
– Wattwanderung, insbesondere bei Ebbe.
– Museum Ecomare, welches sich mit dem Leben im Meer und der Insel befasst. Hier gibt es auch eine Seehund– und Vogelauffangstation.
– Selbstbedienungsgarten, wo Blumen und Obst selbst gepflückt werden kann. Dies ist ein besonderes Highlight zur Tulpenblüte in Niederlande.